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Wie medizinische Cannabisprodukte auf Sicherheit und Qualität geprüft werden

medizinisches cannabis testen

Um bei der therapeutischen Behandlung mit Medizinal Cannabis für Sicherheit und zuverlässige Wirkungsprofile zu sorgen, unterliegen Cannabisarzneimittel strengen Kontrollen. Dadurch unterscheiden sie sich grundlegend von Cannabisblüten oder anderen Cannabiserzeugnissen aus dem privaten Anbau. Patienten, die Cannabis auf Rezept erhalten, können sich darauf verlassen, dass diese Produkte hohen Standards in Bezug auf Reinheit, Wirksamkeit und Sicherheit entsprechen. In diesem Artikel informieren wir darüber, welche qualitätssichernden Maßnahmen ergriffen werden, um medizinische Cannabisprodukte für Deutschland zu erzeugen.

Inwiefern unterscheiden sich medizinische Cannabisprodukte von Cannabis aus dem Eigenanbau?

Medizinische Cannabisprodukte sind in Deutschland streng von privat angebautem Cannabis abzugrenzen. Sie werden nach arzneimittelrechtlichen Vorgaben unter optimierten Bedingungen erzeugt. Die dafür verwendeten Cannabispflanzen wachsen mit einer geregelten Nährstoffversorgung heran und unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle. Dem Anbau liegt zudem eine sterile Umgebung zugrunde, die Verunreinigungen durch Bakterien oder Umwelteinflüssen vorbeugt. Medizinisches Cannabis ist ausschließlich für die Verwendung als Arzneimittel vorgesehen. Es verfügt über lückenlose Informationen, seine Herkunft und seinen Wirkstoffgehalt betreffend, und wird als verschreibungspflichtiges Medikament in Apotheken angeboten.[1]

Selbst angebautes Cannabis unterliegt keinen Qualitätsvorschriften. Es darf weder zu medizinischen noch zu Genusszwecken verkauft werden. Da die Zuverlässigkeit der Wirkung nicht gewährleistet ist und sich der Zugang ohne ärztliche Betreuung gestaltet, kommt es für die medizinische Anwendung nicht in Frage.[2]

unterschied zwischen medizinisch und selbstgebautes cannabis

Warum müssen medizinische Cannabisprodukte so streng kontrolliert werden?

Für die medizinische Anwendung sind zwei (voneinander abhängige) Faktoren entscheidend: Sicherheit und Zuverlässigkeit. Einerseits müssen Präparate frei von Verunreinigungen sein, um den Schutz von Patient:innen zu gewährleisten. Andererseits ist eine gezielte medizinische Anwendung davon abhängig, dass das verwendete Arzneimittel über ein zuverlässiges Wirkungsprofil verfügt. Das verwendete Präparat muss also immer (und gleichmäßig) das enthalten, was das Etikett angibt. Andernfalls wird die Dosis verfälscht, wodurch sich die eintretende Wirkung verändert. Bei der Erzeugung von medizinischem Cannabis sind gleichmäßige und ungestörte Wachstumsbedingungen entscheidend, um sicherzustellen, dass jede verwendete Blüte die gleiche Wirkung erzielt.[3]

Wie werden Cannabisprodukte für die Apotheke auf Sicherheit und Qualität getestet?

Es gibt drei Aspekte, auf die medizinische Cannabisprodukte für Deutschland überprüft werden. Alle Aspekte werden unter Einsatz von technisch gestützten Analysemethoden untersucht.

Der erste Aspekt betrifft den Gehalt und das Verhältnis der Hauptwirkstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Diese sind im Wesentlichen für den therapeutischen Nutzen von Cannabis verantwortlich.[4] Je nach Aufzuchtbedingungen und der zugrundeliegenden Sorte kann die Menge der enthaltenen Wirkstoffe variieren. Informationen über den genauen Wirkstoffgehalt sind erforderlich, um Ärzt:innen die Abwägung zu ermöglichen, in welchem therapeutischen Rahmen das Präparat zur Anwendung kommen soll.

Der zweite Aspekt umfasst etwaige Verunreinigungen von Cannabis Produkten durch Pestizide, Schwermetalle oder andere Fremdstoffe, die eine Gefahr für Patient:innen darstellen können. Durch chemische Prüfverfahren stellen die Erzeuger von medizinischen Cannabis Produkten in und für Deutschland sicher, dass die Präparate frei von Kontaminationen sind. Der dritte Aspekt knüpft daran an und gilt biologischen Belastungen durch gefährliche Bakterien oder schädliche Pilze. Durch regelmäßige Untersuchungen der Pflanzen und Cannabisextrakte beugt die Arzneimittelindustrie auch dieser Form von Verunreinigung vor.

In manchen Fällen, insbesondere bei der Ausdifferenzierung verschiedener Sorten, werden die Terpenstrukturen der Cannabiserzeugnisse untersucht. Bei Terpenen handelt es sich um Wirkstoffe, die sekundär zur medizinischen Wirkung von Cannabis beitragen können. Sie bestimmen mitunter den Geruch und den Geschmack des Präparats.[5]

Regularien für medizinisches Cannabisprodukte

Medizinisches Cannabis unterliegt arzneimittelrechtlichen Vorgaben. Dazu gehört die Einhaltung von GMP- (Good Manufacturing Practice), GDP- (Good Distribution Practice) und GACP-Richtlinien (Good Agricultural and Collection). Dadurch wird bei Anbau, Transport und Lagerung ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet. Die Anforderungen gelten für alle medizinischen Cannabisprodukte in Deutschland, unabhängig davon, ob sie im In- oder Ausland erzeugt wurden.[7]

Regularien für medizinisches Cannabisprodukte

Welche natürlichen Wirkstoffe sind in Cannabis enthalten?

Die Hauptwirkstoffe in medizinischem Cannabis sind die Cannabinoide THC und CBD. Sie verfügen über unterschiedliche therapeutische Eigenschaften. Da Cannabissorten über spezifische Mengen an THC und CBD verfügen, kommen sie in unterschiedlichen medizinischen Anwendungsgebieten zum Einsatz.[4] Neben den Cannabinoiden enthält Cannabis auch andere wirksame Verbindungen wie Terpene und Flavonoide. Terpene wie Myrcen und Limonen tragen zu den spezifischen Aromen und Geschmacksrichtungen von Cannabissorten bei und können auch die Wirkung der Cannabinoide modulieren. Das Zusammenwirken von Cannabinoiden und Terpenen wird auch als Entourage-Effekt bezeichnet.[8]

Qualitätssicherung durch unabhängige Labortests

Die Sicherstellung hoher Qualitätsstandards ist für medizinische Cannabisprodukte in Deutschland unabdinglich. Neben der Einhaltung regulatorischer Vorgaben, die eine klare Kennzeichnung der Präparate sicherstellen, spielen auch unabhängige Labortests eine tragende Rolle. Sie überprüfen die Produktsicherheit und -qualität, von der Reinheit bis zur Potenz. Strenge Analysen bestätigen die Konsistenz und Zuverlässigkeit der Cannabisarzneimittel, um Ärzt:innen und Patient:innen eine sichere Cannabistherapie zu ermöglichen. Diese Maßnahmen unterstreichen die Bedeutung von Cannabis als Medizin in der modernen therapeutischen Praxis.

Medizinisches Cannabis sicher?

Zusammenfassung

Ein gleichmäßig (das heißt: zuverlässig) wirksames Cannabis-Präparat ist für den therapeutischen Gebrauch nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. Andernfalls ist eine zielgerichtete und verantwortungsvolle Anwendung nicht gewährleistet. Daher stellen Erzeuger von Cannabisprodukten einheitliche und störungsfreie Wachstumsbedingungen her. Zusätzliche Analysen, sowohl vor Ort als auch im Labor, garantieren, dass alle Cannabisarzneimittel frei von Verunreinigungen sind. Experten unterstreichen die Bedeutung standardisierter Verfahren bei der Herstellung von Extrakte, um die medizinischen Möglichkeiten von Cannabis optimal auszuschöpfen.

Medizinische Cannabisprodukte aus der Apotheke | MYCANNABIS

Wer in Deutschland medizinische Cannabisprodukte aus der Apotheke beziehen möchten, benötigt ein ärztliches Rezept. Dieses darf von allen Ärzt:innen ausgestellt werden, solange die Cannabistherapie eine Linderung der Beschwerden in Aussicht stellt. Verfügen Sie über ein Cannabisrezept, können Sie es bei MYCANNABIS einlösen.

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Häufig gestellte Fragen

Inwiefern unterscheidet sich medizinisches Cannabis von Cannabis aus dem Eigenanbau?

Medizinisches Cannabis entsteht unter strengen arzneimittelrechtlichen Auflagen und ist nur mittels ärztlichem Rezept in der Apotheke erhältlich. Die Herkunft und die Inhaltsstoffe sind transparent dokumentiert. Anderweitig entstandenes Cannabis, das dem sogenannten Freizeitkonsum dient, verfügt nicht über diese qualitätssichernden Maßnahmen und ist für die medizinische Anwendung ungeeignet.

Wie wird Cannabis getestet?

Medizinisches Cannabis unterliegt strengen Regularien. Ernteerzeugnisse und fertige Präparate werden regelmäßig auf Verunreinigungen hin untersucht. Dies geschieht sowohl durch die Erzeuger als auch durch unabhängige Labortests, anhand technisch gestützter und chemischer Analyseverfahren. Darüber hinaus wird die Konsistenz der Inhaltsstoffe, insbesondere von THC und CBD, streng überwacht, um Ärzt:innen und Patient:innen transparent über das Wirkungsprofil zu informieren.

Was enthält medizinisches Cannabis?

Die in Cannabisextrakten enthaltenen Hauptwirkstoffe sind die Cannabinoide THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Neben weiteren Cannabinoiden enthalten medizinische Cannabisprodukte in Deutschland auch Terpene und Flavonoide, die einerseits für den Geruch und den Geschmack der jeweiligen Cannabisblüten verantwortlich sind und andererseits die Wirkung der enthaltenen Cannabinoide modulieren können. Diese Zusammensetzung trägt dazu bei, die Wirkung von Cannabisarzneimitteln zu optimieren und potenziell die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern.

Referenzen

1. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2024). Medizinisches Cannabis.

https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/_node.html

2. Deutscher Bundestag (2024). Nach langem Ringen: Bundestag verabschiedet Cannabis-Legalisierung.

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw08-de-cannabis-990684

3. Lizermann, L. (2012). Der Cannabis-Anbau: Alles über Botanik, Anbau, Vermehrung, Weiterverarbeitung und medizinische Anwendung sowie THC-Messverfahren. Nachtschatten-Verlag.gesetz

4. Wurglics, M. & Ude, C. (2020). Cannabis und Cannabinoide als legale Arzneimittel. Eine Übersicht aus pharmazeutischer Perspektive. Psychopharmakotherapie, 2020(27), 98-104.

https://www.ppt-online.de/_Resources/Persistent/4/f/6/e/4f6e3fa792ef9e0949c9bc158ca71a25bc58f9d6/ppt202003_artikel1573.pdf

5. Cox-Georgian, D., Ramadoss, N., Dona, C., & Basu, C. (2019). Therapeutic and Medicinal Uses of Terpenes. Medicinal Plants: From Farm to Pharmacy, 333–359.

https://doi.org/10.1007/978-3-030-31269-5_15

6. Veit, M. & Ziegler, A. S. (2021). Qualität auf allen Ebenen. Qualitätsanforderungen an medizinisches Cannabis – eine Momentaufnahme. Deutsche Apothekerzeitung 8, 52.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2021/daz-8-2021/qualitaet-auf-allen-ebenen

7. Russo, EB. (2019). The Case for the Entourage Effect and Conventional Breeding of Clinical Cannabis: No Strain, No Gain. Front. Plant Sci, 9(1969).

https://doi.org/10.3389/fpls.2018.01969

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