Medizinisches Cannabis kann vielen Patient:innen als alternative oder ergänzende Behandlungsform dienen. Der erleichterte Zugang und die verbesserte Forschungslage sorgen für ein breites Angebot an therapeutischen Optionen. Eine effektive Cannabis Therapie erfordert jedoch eine zielgerichtete und sichere Anwendung, die unter fachkundiger ärztlicher Aufsicht erfolgt. Ein erfahrener Cannabis Arzt kann dabei helfen, die richtige Dosierung und Anwendungsmethode individuell auf die Patient:innen abzustimmen. In diesem Beitrag erfahren Sie, inwiefern medizinisches Cannabis bei Beschwerden zum Einsatz kommen kann und warum die ärztliche Betreuung durch einen spezialisierten Cannabis Arzt grundsätzlich erforderlich ist.
Es ist in Deutschland ausschließlich mit einem ärztlichen Cannabis Rezept möglich, medizinisches Cannabis aus der Apotheke zu beziehen. Hierbei handelt es sich um professionell erzeugte, nach medizinischen Standards geprüfte Präparate, die einerseits ein zuverlässiges Wirkstoffprofil aufweisen und andererseits in Herkunft und Dosierung nachvollziehbar sind. Dies sind Grundvoraussetzungen für eine verantwortungsvolle Cannabis Therapie. Schon der Bezug von geeigneten Präparaten ist daher an eine ärztliche Betreuung geknüpft. Da nicht alle Ärzte über die notwendige Expertise verfügen, medizinisches Cannabis therapeutisch anzuwenden, bietet die Telemedizin für Cannabis verschiedene Beratungsmöglichkeiten an. Insbesondere ein ausführliches Erstgespräch ist essenziell, um die individuellen Bedürfnisse und möglichen Einsatzgebiete der Cannabis Therapie zu klären.
Medizinisches Cannabis kann bei verschiedenen Beschwerden zum Einsatz kommen.[1] Dabei ist zu berücksichtigen, dass Cannabis in unterschiedlichen Sorten existiert. Jede Cannabissorte verfügt über ein eigenes Wirkungsprofil. Je nach Patient:innen prüfen Ärzt:innen, ob diese sich (auch unter Berücksichtigung von Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten oder parallel laufenden Medikationen) für die Behandlung mit medizinischem Cannabis eignen und welche Cannabissorte in welcher Dosierung den größten therapeutischen Erfolg verspricht.[2]
Um Ihnen eine schnelle Übersicht zu bieten, haben wir die fünf wesentlichen Gründe für Sie zusammengefasst, die eine ärztliche Beratung im Zusammenhang mit medizinischem Cannabis erforderlich machen. Eine qualifizierte Beratung durch spezialisierte Ärzte stellt sicher, dass die Anwendung individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt wird. Dabei wird auch die Auswahl geeigneter Cannabinoide berücksichtigt, die je nach Beschwerdebild unterschiedliche Wirkungen entfalten können. Zusätzlich ist ein ärztliches Cannabis Rezept notwendig, um den Zugang zu qualitativ geprüften Präparaten aus der Apotheke zu ermöglichen.
Ärzt:innen stellen einen auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmten Therapieplan zusammen. Sie formulieren Therapieziele, finden ein geeignetes Präparat und die richtige Dosis, um Ihren Beschwerden entgegenzuwirken. Darüber hinaus berücksichtigen sie Ihr individuelles Gesundheitsprofil und passen die Behandlung an etwaige Vorerkrankungen oder bereits laufende therapeutische Maßnahmen an.[2]
Um eine risikoarme Cannabistherapie zu gewährleisten, ist es besonders zu Beginn der Behandlung erforderlich, die geeignete Dosierung festzustellen. Üblicherweise beginnt die Therapie mit einer geringen Dosis, die sich sukzessive erhöht, bis sie das Niveau erreicht, das die gewünschte Wirkung erzielt. Auf diese Weise können Ärzt:innen und Patient:innen die meisten Nebenwirkungen ausschließen. Die Dosis bezieht sich vorrangig auf die beiden Hauptwirkstoffe von Cannabis, Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).[3] Je nach Beschwerden sind unterschiedliche Mengen und -verhältnisse aus THC und CBD medizinisch sinnvoll.
Neben Sorte und Dosierung kann sich auch die Darreichungsform von medizinischem Cannabis auf den Erfolg der Therapie auswirken. Die medizinisch empfohlenen Darreichungsformen sind das Inhalieren von Cannabisblüten mittels Vaporisator oder die orale beziehungsweise sublinguale Einnahme von medizinischen Cannabisextrakten.[2]
Das Kernstück der Cannabis auf Rezept basierenden Therapie sind zuverlässige Präparate mit transparentem Wirkstoffgehalt. Der Zugang zu solchen Präparaten ist nur auf Rezept über cannabisführende Apotheken gewährleistet. Alle anderen Formen von Cannabis sind für die Medizin ungeeignet. Das gilt auch für selbst angebautes Cannabis. Die Erzeugung für den Eigenbedarf mag zwar nach bestem Wissen und Gewissen vonstattengehen, die heimischen Bedingungen sind jedoch nicht optimal, um ein einwandfreies, gleichmäßig wirkendes Arzneimittel herzustellen. Ärzten kommt hierbei eine zentrale Rolle zu, da sie sicherstellen, dass Patient:innen nur geprüfte und hochwertige Präparate verwenden. Medizinisches Cannabis entsteht in technologisch fortschrittlichen Anlagen, die das ganze Jahr über einheitliche Wachstumsbedingungen herstellen, Störfaktoren entgegenwirken und eine sterile Umgebung bieten, aus der schließlich ein präzise abrufbarer Wirkstoffgehalt hervorgeht.
Mit der Betreuung durch Ärzte haben Sie jederzeit die Möglichkeit, Rückfragen hinsichtlich Ihres Präparats, der korrekten Anwendung oder des Therapieverlaufs zu stellen. Ärzten kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, da sie auf Basis ihrer Erfahrungen und ihres Fachwissens sicherstellen, dass die Therapie optimal verläuft. Das ist besonders relevant, sollte der Therapieverlauf nicht Ihren Vorstellungen entsprechen. Gegebenenfalls sind Anpassungen der Dosis, der Auswahl eines geeigneteren Cannabisprodukts oder eine andere Darreichungsform sinnvoll, um den Erfolg der Behandlung sicherzustellen. Zudem kann die gezielte Auswahl von Präparaten mit spezifischen Cannabinoid-Profilen dazu beitragen, die Therapie besser auf Ihre individuellen Bedürfnisse abzustimmen und einen komfortableren Umgang mit den Cannabisarzneimitteln zu ermöglichen.
Um medizinisches Cannabis kaufen zu dürfen, ist ein ärztliches Rezept erforderlich. Prinzipiell darf jeder Arzt (mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzt:innen) medizinisches Cannabis verschreiben, wenn dadurch eine Linderung der Beschwerden in Aussicht steht.[2]
Wer ärztlich betreut wird und über ein Rezept für medizinisches Cannabis verfügt, gilt als Cannabispatient:in. Patient:innen dürfen medizinisches Cannabis entsprechend der verschriebenen Menge besitzen. Dadurch dürfen sie, bezogen auf die privat verfügbare Menge, die ansonsten geltenden Beschränkungen für Besitzmengen überschreiten. Ähnliches gilt für den THC-Gehalt im Körper von Patient:innen. Während Freizeitkonsument:innen beim Autofahren nur über eine sehr geringe Restmenge an THC im Blut verfügen dürfen, sind Patient:innen keine Grenzen auferlegt. Allerdings müssen sie gewährleisten können, weiterhin fahrtüchtig zu sein.[4]
Wenn Sie über ein Cannabisrezept verfügen, können Sie es online bei MYCANNABIS einlösen. Erstellen Sie sich dazu kostenlos einen Account. Anschließend senden Sie uns das Rezept zu. Um dies zu tun, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Entweder senden Sie uns das Rezept in digitaler Form (mit QES und anschließender Sperrung des Zugangs) zu oder Sie schicken uns den dazugehörigen QR-Code digital oder auf dem Postweg. Alternativ können Sie Ihr Rezept natürlich auch bei uns vor Ort einlösen.
Nach eingegangenem Rezept schicken wir Ihnen unser Angebot per E-Mail zu. Nehmen Sie das Angebot an, haben Sie die Möglichkeit, die Zahlung per Debit- bzw. Kreditkarte, über Klarna oder auf Vorkasse per Banküberweisung zu tätigen. Danach senden wir Ihnen das gewünschte Präparat als DHL-Lieferung. Ihre Bestellung wird so schnell wie möglich von uns bearbeitet.
Ja. Ein ärztliches Rezept ist sogar die einzige Möglichkeit, um medizinisches Cannabis in der Apotheke kaufen zu dürfen. Ärzt:innen dürfen medizinisches Cannabis gegen verschiedene Beschwerden verschreiben. Sie sind nicht dazu verpflichtet, ein bestimmtes Krankheitsbild zu diagnostizieren. Allerdings muss die Aussicht darauf bestehen, dass eine Cannabistherapie die Beschwerden der Patient:innen lindert. Außerdem prüfen Ärzt:innen, mit Blick auf Vorerkrankungen und andere, laufende Medikationen, ob der Patient oder die Patientin die Voraussetzungen für einen sicheren Verlauf der Cannabistherapie erfüllt.
Alle Ärzt:innen, mit Ausnahme von Tier- und Zahnärzt:innen, dürfen medizinisches Cannabis verschreiben.
Es gibt keinen Unterschied. Beide Begriffe bezeichnen Cannabis als Arzneimittel, das nach medizinischen Standards erzeugt und rezeptpflichtig in Apotheken angeboten wird.
Der genaue Wirkeintritt von medizinischem Cannabis hängt einerseits von der individuellen körperlichen Beschaffenheit der Patient:innen und andererseits von der Darreichungsform ab. Das Inhalieren von Cannabis mittels Vaporisator setzt die Wirkung bereits nach wenigen Minuten frei. Die sublinguale oder orale Darreichung benötigt bis zum Wirkeintritt 30 bis 90 Minuten.[2]
Um mit Cannabis gezielt gegen Beschwerden vorgehen zu können, ist ärztliche Beratung grundsätzlich erforderlich. Erst ein ärztliches Rezept ermöglicht Zugang zu sicheren medizinischen Präparaten mit zuverlässigem Wirkstoffgehalt. Hinzu kommt, dass der medizinische Erfolg von der korrekten Dosierung und der Auswahl des richtigen Wirkungsprofils abhängt. Andernfalls kann es zu ungewünschten Nebenwirkungen kommen. Neben einer gesetzlichen Berücksichtigung profitieren Cannabispatient:innen durch ihre ärztliche Betreuung von einem jederzeit verfügbaren Beratungsangebot, das ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt, um den Therapieerfolg sicherzustellen.