Eine Cannabis-Therapie bietet eine Reihe von therapeutischen Potenzialen, die als Alternative oder ergänzend zu anderen Behandlungsformen genutzt werden können. Da es sich bei Cannabispräparaten um verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, ist für den Bezug aus Apotheken ein ärztliches Rezept erforderlich. Patienten, die über ein solches Rezept verfügen, gelten als Cannabispatienten. In diesem Beitrag informieren wir Sie darüber, unter welchen Voraussetzungen Sie Cannabispatient werden können und welche Vorteile eine Cannabis-Therapie mit sich bringt.
Cannabispatient werden: Was kann ich erwarten? Medizinisches Cannabis ist ein Arzneimittel, das gegen verschiedene Beschwerden wirksam werden kann. Zugleich profitieren Patienten von der Betreuung durch erfahrene Ärzte, die eine individuelle Beratung anbieten. Dazu gehören Hinweise zur angemessenen Dosierung und die Auswahl einer geeigneten Cannabissorte, die für eine erfolgreiche Cannabis-Therapie essenziell sind.
Der Bezug erfolgt dabei ausschließlich über Apotheken, wodurch die Qualität und Sicherheit des Arzneimittels gewährleistet werden.
Darüber hinaus gibt es rechtliche Regelungen für Cannabispatienten. Sie dürfen, unabhängig von den üblichen Beschränkungen, über medizinisches Cannabis in der ärztlich verschriebenen Menge verfügen. Auch beim Autofahren unterliegen sie keinen Grenzwerten für im Blut befindliches THC, solange ihre Fahrtüchtigkeit gewährleistet ist.[1]
Wer die medizinische Behandlung mit Cannabis anstrebt, muss in Deutschland über ein ärztliches Rezept verfügen. Jede Form von Selbstmedikation, insbesondere durch den Bezug von Cannabis aus dem Eigenanbau oder aus ungeklärten Quellen, ist als therapeutische Maßnahme nicht vorgesehen. Nur mit ärztlicher Expertise kann das medizinische Potenzial von Cannabis vollumfänglich abgerufen und das Aufkommen etwaiger Nebenwirkungen minimiert werden.
Zudem ist es Cannabispatienten vorbehalten, medizinische Präparate aus der Apotheke zu kaufen. Hierbei handelt es sich um kontrolliertes Cannabis, das sortenspezifisch über ein potentes und zuverlässiges Wirkungsprofil verfügt.[2]
Durch die zunehmende Berücksichtigung von Cannabis als Arzneimittel und die jüngsten Fortschritte der Legalisierung ist der Zugang zur Cannabistherapie für viele Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden erleichtert worden. Zum Beispiel galt medizinisches Cannabis bis 2024 noch als Betäubungsmittel, was mit einigen rechtlichen Schranken und zusätzlichem bürokratischen Aufwand einherging. Inzwischen ist ein gewöhnliches ärztliches Rezept bei vorliegenden Beschwerden ausreichend, um Präparate aus einer Cannabis-Apotheke beziehen zu dürfen.[3] Wir zeigen Ihnen, wie Sie Cannabispatient werden und ein Rezept erhalten können.
Der erste Schritt, um Cannabispatient zu werden, besteht darin, einen Arzt oder eine Ärztin zu finden, der oder die über Fachkenntnisse in der medizinischen Anwendung von Cannabis verfügt. Zwar dürfen prinzipiell alle Ärzt:innen (mit Ausnahme von Tier- und Zahnärzt:innen) Cannabis verschreiben, allerdings ist dies in Arztpraxen wahrscheinlicher, die bereits Erfahrung mit Cannabisblüten und deren Anwendung haben.
Solche Praxen können die geeignete Sorte empfehlen und auf mögliche Nebenwirkungen hinweisen, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Der Bezug erfolgt ausschließlich über Apotheken, die strengen Regeln unterliegen, um die Qualität und Wirksamkeit zu sichern. Manche Kliniken haben sich auf den Umgang mit Cannabis spezialisiert und weisen im Internet auf ihr Beratungsangebot hin.
Medizinisches Cannabis ist als therapeutische Option nicht auf ein bestimmtes Krankheitsbild festgelegt.[4] Es kann vielfältig eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern – sei es als mögliche Alternative zu herkömmlichen Arzneimitteln oder als Ergänzung einer bereits laufenden Behandlung.[5] Dennoch ist die Verschreibung nicht selbstverständlich und erfolgt erst nach einer ärztlichen Untersuchung.
Die behandelnden Ärzte prüfen die Eignung potenzieller Cannabis-Patienten, führen eine gründliche Anamnese durch und analysieren die Krankheitsgeschichte auf mögliche Kontraindikationen. Wenn keine Gründe gegen eine Behandlung mit Medizinal-Cannabis vorliegen und diese eine Verbesserung der Beschwerden in Aussicht stellt, können die Ärzte die Therapie einleiten und ein Rezept ausstellen. Dabei wird auch die potenzielle Wirksamkeit von Cannabispräparaten, wie solchen mit Cannabidiol, berücksichtigt, um die Therapie individuell anzupassen und optimale Ergebnisse für den Patienten zu erzielen.
Das Cannabis-Rezept kann direkt nach dem Erstgespräch mit den behandelnden Ärzt:innen ausgestellt werden. Manche Kliniken, die sich auf Medizin spezialisiert haben, bieten ein flexibel nutzbares telemedizinisches Angebot, das den Kontakt mit Ärzt:innen von zuhause aus ermöglicht.
Das Cannabis-Rezept enthält wichtige Informationen, wie die verschriebenen Cannabisblüten oder andere Präparate, die Menge, Hinweise zur Dosierung sowie zur Darreichungsform. Zusätzlich informiert es über den verschreibenden Arzt oder die Ärztin und ist auf den jeweiligen Patienten oder die Patientin ausgestellt. Diese können das Rezept in einer auf Cannabis spezialisierten Apotheke einlösen, um ihre Blüten oder Präparate mit Cannabinoiden zu beziehen.
Die richtige Anwendung und Dosierung sind essenziell, um den therapeutischen Erfolg zu maximieren und die gewünschten Wirkungen zu erzielen. Medizinisches Cannabis wird im Rahmen spezifischer Behandlungen eingesetzt, um Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Dabei steht die Sicherheit und Qualität der medizinischen Produkte im Vordergrund.
Während des Therapieverlaufs wird regelmäßig überprüft, ob das Cannabis-Präparat bei der Behandlung spezifischer Krankheiten die gewünschten Ergebnisse erzielt. In den meisten Fällen wird ein Cannabis-Rezept als Privatrezept ausgestellt, sodass die Kosten selbst getragen werden müssen. In speziellen Fällen, je nach Krankenkasse, ist jedoch auch eine Kostenübernahme für diese medizinischen Behandlungen möglich.
Da es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, ist es nicht möglich, medizinisches Cannabis ohne Rezept zu bestellen. Der Bezug erfolgt ausschließlich über spezialisierte Apotheken, die sicherstellen, dass die Qualität und Sicherheit der Präparate gewährleistet sind.
Wer eine Cannabistherapie in Erwägung zieht, kann sich von Ärzt:innen beraten lassen und einen Termin vereinbaren, um die Möglichkeit zu besprechen, Cannabispatient zu werden. Dabei werden auch die potenziellen Risiken der Behandlung erörtert, um die Sicherheit der Therapie zu gewährleisten. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach medizinischem Cannabis kann es sinnvoll sein, sich frühzeitig um eine Beratung und ein Rezept zu bemühen.
Cannabis-Patient zu werden ist in Deutschland ein klar strukturierter Prozess, der den legalen und sicheren Zugang zu Medikamenten mit medizinischem Cannabis ermöglicht. Der Weg umfasst eine ärztliche Beratung, die Prüfung der medizinischen Voraussetzungen und, nach ärztlicher Entscheidung, die Ausstellung eines Cannabis-Rezepts.
Während des Therapieverlaufs wird regelmäßig überprüft, ob die Behandlung effektiv ist und Beschwerden wie Schmerzen gelindert werden können. Cannabis-Patienten haben Zugang zu kontrollierten Präparaten aus der Apotheke, genießen fachkundige ärztliche Begleitung und dürfen medizinisches Cannabis entsprechend der verschriebenen Menge besitzen.
Als Cannabis Patient mit gültigem Rezept haben Sie die Möglichkeit, Ihre verschriebenen Medikamente bequem über MYCANNABIS zu beziehen. Nach einer kostenlosen Registrierung können Sie Ihr Rezept auf verschiedenen Wegen bei uns einreichen: digital als E-Rezept mit elektronischer Signatur (und anschließender Sperrung des Zugangs), als QR-Code per Post oder E-Mail, oder direkt vor Ort in unserer Apotheke.
Sobald Ihr Rezept bei uns eingegangen ist, erstellen wir Ihnen ein Angebot für Ihr spezifisches Cannabispräparat. Nach Annahme des Angebots stehen Ihnen verschiedene Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung – von der Zahlung per Kreditkarte über Klarna bis hin zur klassischen Banküberweisung. Die Lieferung ist kostenlos.
Alle über MYCANNABIS bestellten Präparate stammen von lizenzierten Erzeugern, die medizinisches Cannabis unter arzneimittelrechtlichen Vorgaben anbauen, kontrollieren und weiterverarbeiten.
Unter welchen medizinischen Bedingungen ist Cannabis zulässig?
Es ist keine spezifische Diagnose erforderlich, um Cannabis Patient zu werden. Allerdings müssen Beschwerden wie Schmerzen oder andere gesundheitliche Probleme vorliegen, die nach ärztlicher Einschätzung durch medizinisches Cannabis gelindert werden könnten. Der gesamte Therapieverlauf wird individuell geplant, um die optimale Wirkung zu erzielen.
Wie erhält man medizinisches Cannabis von MYCANNABIS?
Um Medikamente bei MYCANNABIS zu bestellen, benötigen Sie ein ärztliches Cannabis-Rezept. Nach der Registrierung können Sie uns das Rezept online oder per Post zusenden. Anschließend erhalten Sie ein Angebot für das gewünschte Präparat per E-Mail. Nehmen Sie das Angebot an, können Sie zwischen verschiedenen Zahlungsoptionen wählen. Die Lieferung erfolgt sicher und diskret als DHL-Paket.
Wie viel medizinisches Cannabis darf man besitzen?
Während Freizeitkonsument:innen maximal 50 Gramm Cannabis pro Person besitzen dürfen, ist es Cannabis-Patienten erlaubt, diese Grenze zu überschreiten. Allerdings müssen sie sich an die ärztlich verschriebene Menge halten, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und die sichere Nutzung der Medikamente zu gewährleisten.
1. Schätzle, D. (2024). Cannabis am Steuer: Diese neuen Regeln gelten für Autofahrer. Augsburger Allgemeine.
2. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2024). Medizinisches Cannabis.
https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/_node.html
3. Deutscher Bundestag (2024). Nach langem Ringen: Bundestag verabschiedet Cannabis-Legalisierung.
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw08-de-cannabis-990684
4. Müller-Vahl, K. & Grotenhermen, F. (2017). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.
https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
5. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2022). Medizinisches Cannabis: Begleiterhebung.
https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/Begleiterhebung/_node.html