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    Reisen mit verschreibungspflichtigem Cannabis in Deutschland und dem Schengenraum

    cannabis reisen

    Das Mitführen von medizinischem Cannabis auf Reisen unterliegt verschiedenen Regularien, abhängig von bestehenden internationalen Abkommen und den gesetzlichen Bestimmungen vor Ort. Ausgehend von der Gesetzeslage für medizinisches Cannabis in Deutschland unterscheiden sich die Reisebedingungen vorrangig in der Frage, ob das Reiseziel Teil des Schengener Abkommens ist oder nicht. Unser Ratgeber hilft Ihnen, sich auf das Reisen mit verschreibungspflichtigem Cannabis vorzubereiten und klärt Alltagsfragen, etwa zur Zulässigkeit von Cannabis im Flugzeug oder der richtigen Gepäckverteilung.

    Grundsätzlich gilt: Da sich die gesetzlichen Bestimmungen je nach Reiseziel stark unterscheiden, und die Einhaltung geltender Verbote zum Teil rigoros umgesetzt wird (neben hohen Geldbußen können sogar Gefängnisstrafen drohen), ist es vor jeder Reise mit Cannabis obligatorisch, Informationen über das Land und die dort vorherrschende Gesetzeslage einzuholen.

    Reisebedingungen für medizinisches Cannabis in Deutschland

    Medizinisches Cannabis ist in Deutschland verschreibungsfähig. Ärzt:innen dürfen das erforderliche Rezept  nach eigener Einschätzung ausstellen, wenn Patient:innen über ein Leiden verfügen, demgegenüber eine Behandlung mit Cannabis Linderung verschaffen könnte. Sind Patient:innen abseits einer Behandlung mit Cannabis austherapiert, übernehmen Krankenkassen die Kosten. Andernfalls müssen sie diese mittels Privatrezept selbst tragen. In den meisten Fällen sind medizinische Cannabispräparate für die Einnahme mit einem Vaporizer, als Tee oder in Tablettenform bestimmt. (1)

    Das Mitführen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist den betreffenden Patient:innen grundsätzlich erlaubt. Allerdings empfiehlt es sich auch innerhalb der deutschen Grenze, einen Arztbrief und eine Kopie des aktuellen Rezepts bereitzuhalten, um im Falle von Polizeikontrollen für Klarheit zu sorgen. (2)

    Ärzt:innen dürfen in einem Zeitraum von 30 Tagen bis zu 100 Gramm medizinisches Cannabis (in Form getrockneter Blüten) verschreiben. Das Mitführen der ärztlich verschriebenen Menge ist für Patient:innen in Deutschland legal. Eine unverhältnismäßig höhere Menge kann hingegen Strafverfolgung nach sich ziehen. (1)

    Cannabisgesetze im Schengen-Bereich

    Wer innerhalb des Schengen-Bereichs mit Cannabis in den Urlaub fährt oder aus anderen Gründen Grenzen überschreiten möchte, benötigt nach Artikel 75 des Schengener Durchführungsübereinkommens eine gültige Bescheinigung für das Mitführen von Betäubungsmitteln. Um diese zu erhalten, sind drei Voraussetzungen von Nöten. (3)

    1. Sie müssen über ein Rezept verfügen und dürfen als Cannabispatient:in auf legalem Wege medizinische Cannabispräparate erwerben.
    2. Laden Sie das vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bereitgestellte Standardformular für das Mitführen von Betäubungsmitteln herunter und lassen Sie es von Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin ausfüllen und unterschreiben. Es gibt Aufschluss über Ihren Patientenstatus, die mitgeführten Präparate, die Menge und enthaltenen Wirkstoffe. Auch die geplante Reisedauer ist anzugeben. 
    3. Kontaktieren Sie Ihr zuständiges Landesgesundheitsamt und lassen Sie das ausgefüllte Formular beglaubigen.
    Cannabisgesetze im Schengen-Raum

    Sind diese Schritte erfüllt, müssen Sie das Dokument bei sich führen, solange sie mit Cannabis reisen. Die Bescheinigung ist für (höchstens) 30 Tage gültig. Danach muss ein neues Dokument abgefertigt und beglaubigt werden. Allerdings ist es möglich, vorsorglich mehrere Bescheinigungen für unterschiedliche Zeiträume (zum Beispiel bevorstehende berufliche Reisen) anzulegen. Beachten Sie, dass die Bescheinigung Ihnen nur das Mitführen der angegebenen Menge gestattet. Alle darüber hinausgehenden Mengen unterliegen nicht der Freizügigkeit des Schengener Abkommens und können entsprechend geahndet werden. Ferner gilt die Bescheinigung nur für die angegebenen Patient:innen. Es ist nicht möglich, anderen Personen das Recht aufs Mitführen von Cannabis zu übertragen. (3)

    Die Cannabisgesetze für den Schengen-Bereich gelten in: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, in den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, in der Schweiz, Slowakei, in Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik und Ungarn. (4)

    Allerdings ist anzumerken, dass das Durchführungsübereinkommen lediglich ermöglicht, Cannabis auf Reisen mitzuführen. Die Bedingungen des Konsums reguliert jedes Land individuell, sodass Patient:innen sich im Vorfeld informieren sollten, wo und inwiefern sie die mitgeführten Präparate einnehmen dürfen. Hierbei ist mitunter die Frage relevant, ob Cannabis im betreffenden Land für den medizinischen Gebrauch zugelassen ist oder nicht.

    Cannabis bei Reisen in Länder außerhalb des Schengener Abkommens

    Für das Einführen von medizinischem Cannabis in Länder außerhalb des Schengener Abkommens bestehen keine einheitlichen internationalen Verträge. Für Reisende gilt, je nach Reiseland, eines der folgenden Szenarien.

    1. Es sind keine zusätzlichen Genehmigungen erforderlich, oftmals, da das betreffende Land den Besitz und Konsum von Cannabis vollständig legalisiert hat.
    2. Es sind zusätzliche Genehmigungen erforderlich, da Cannabis unter bestimmten Bedingungen (oftmals als Arzneimittel für den Eigenbedarf) eingeführt werden darf. Hierbei kann es sich auch um Mengenbeschränkungen handeln.
    3. Das Einführen von Cannabis ist grundsätzlich verboten.
    Cannabis bei Reisen in Länder außerhalb des Schengener Abkommens

    A.) Sind keine weiteren Genehmigungen erforderlich sein, können Präparate ohne Mehraufwand ins betreffende Reiseland eingeführt werden. Allerdings sollten Patient:innen dennoch ihre medizinischen Unterlagen (Rezept, Arztbrief etc.) mitführen, um sich mindestens bei der Rückreise ausweisen zu können.

    B.) Sind hingegen zusätzliche Genehmigungen erforderlich, sollten sich Patient:innen im Vorfeld bei der diplomatischen Vertretung des betreffenden Landes über die Einfuhrbedingungen informieren. Es kann zum Beispiel eine spezifische Importgenehmigung von Nöten sein. Ferner empfiehlt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Mitführen einer mehrsprachigen Bescheinigung, die Auskunft über den Patientenstatus, die Cannabismenge, die Dosierung und Kontaktmöglichkeiten zur ausstellenden Behörde bietet. Die Bescheinigung ist von den behandelnden Ärzt:innen auszufüllen und vom zuständigen Gesundheitsamt zu beglaubigen. Im Wesentlichen handelt es sich bei diesem Dokument um eine Aufschlüsselung des deutschen Cannabis-Rezepts, die internationales Reisen erleichtert beziehungsweise anderssprachigen Behörden bei der Beurteilung der reisenden Patient:innen hilft. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte stellt auch für diesen Fall ein herunterladbares Standardformular zur Verfügung. (3)

    Wenn Cannabis im Urlaub verboten ist

    Sollte das Reisezielland die Einfuhr von Cannabis grundsätzlich verbieten, können Patient:innen bei der Bundesopiumstelle eine Ein- und Ausfuhrgenehmigung beantragen. (5) Allerdings ist dies ein langwieriges Verfahren, das nicht unbedingt von Erfolg gekrönt sein muss. In Ländern, in denen Cannabis als Arzneimittel zugelassen ist, die Einfuhr jedoch verboten, besteht die Möglichkeit, einen ansässigen Arzt oder eine ansässige Ärztin aufzusuchen, um sich vor Ort Cannabis verschreiben zu lassen. Auch in diesem Fall sollten Patient:innen ihre medizinischen Unterlagen griffbereit halten, um eine schnelle Kommunikation zu ermöglichen.

    Wenn Cannabis im Urlaub verboten ist

    Cannabis im Flugzeug mitnehmen

    Liegen die erforderlichen Dokumente vor, ist es erlaubt, Cannabis im Flugzeug mitzuführen. Allerdings müssen die medizinischen Präparate einschließlich Rezeptunterlagen und Genehmigungen im Handgepäck transportiert werden. Es empfiehlt sich, auch um dem Flughafenpersonal entgegenzukommen, alle medizinischen Präparate, den Vaporizer und die dazugehörigen Unterlagen in einem separaten Behältnis aufzubewahren. Dadurch ist der Verwendungszweck unmittelbar ersichtlich. Es ist nicht erforderlich, die für den Eigenbedarf mitgeführten medizinischen Präparate zusätzlich beim Zoll anzumelden. (6)

    Cannabis an der Grenze

    Das Grenzpersonal innerhalb des Schengener Abkommens ist mit Artikel 75 vertraut und kann eine ärztliche Bescheinigung schnell identifizieren. Dementsprechend sollten Grenzkontrollen in den meisten Fällen zügig vonstattengehen. Außerhalb des Schengener Abkommens, insbesondere wenn die Einfuhr von medizinischem Cannabis strengen Regularien unterliegt, kann es hingegen länger dauern. Patient:innen sollten ihre medizinischen Bedürfnisse klar kommunizieren, mit den erforderlichen Dokumenten belegen und den zuständigen Beamt:innen mit Geduld und Respekt begegnen.

    Cannabis an der Grenze

    Im Übrigen ist es hilfreich, die medizinischen Unterlagen und Genehmigungen ordentlich zu verwahren und präsentationsfähig zu halten. Klarsichtfolien und Ordner unterstreichen die Seriosität, erleichtern die Arbeit des Grenzpersonals und vermeiden Gründe, die Absichten der Reisenden in Frage zu stellen. Auch die ordnungsgemäße Beschriftung der Präparate (am besten das originale Etikett) ist obligatorisch für Patient:innen, die mit Cannabis reisen.

    Häufig gestellte Fragen für das Reisen mit verschreibungspflichtigem Cannabis

    Ist es legal, mit medizinischem Cannabis in Deutschland zu reisen?

    Ja, das Mitführen von medizinischem Cannabis ist in Deutschland erlaubt, wenn die reisende Person über ein gültiges Rezept verfügt. Ferner müssen sich Reisende an die auf dem Rezept angegebene Mengenbegrenzung halten. (2)

    Was sind die Vorschriften für das Mitführen von medizinischem Cannabis im Schengen-Bereich?

    Gemäß Artikel 75 des Schengener Durchführungsübereinkommens darf Cannabis beim Reisen in Mitgliedstaaten eingeführt werden. Hierfür ist eine spezielle Bescheinigung erforderlich, die von den behandelnden Ärzt:innen ausgefüllt und vom zuständigen Gesundheitsamt beglaubigt werden muss. Die Bescheinigung gilt für 30 Tage. (3)

    Wie kann ich sicherstellen, dass mein medizinisches Cannabis nicht in der Grenzkontrolle konfisziert wird?

    Halten Sie bei jeder Grenzkontrolle Ihr Rezept und eine mehrsprachige Bescheinigung für das Mitführen von Cannabis parat. Sollten im Reisezielland weitere Unterlagen (zum Beispiel eine Importgenehmigung) erforderlich sein, müssen Sie diese ebenfalls vorzeigen können. Achten Sie zudem darauf, die Unterlagen und Präparate in einem separaten Behältnis aufzubewahren, um sie von Ihrem übrigen Gepäck abzugrenzen. Wenn Sie Cannabis im Flugzeug mitführen, müssen Sie es im Handgepäck transportieren. (3)

    Benötigt man spezielle Dokumente für das Reisen mit medizinischem Cannabis?

    Um aufs Reisen mit Cannabis vorbereitet zu sein, benötigen Patient:innen eine Kopie ihres Rezepts, bestenfalls einen Arztbrief und eine vom Gesundheitsamt beglaubigte Bescheinigung, die den therapeutischen Bedarf nach medizinischem Cannabis belegt, die Menge festhält und die Reisedauer dokumentiert. Im Schengen-Bereich ist dies eine Bescheinigung nach Artikel 75. Für Reisen außerhalb des Schengen-Bereichs wird eine ähnliche, mehrsprachige Bescheinigung empfohlen, deren Formular Patient:innen auf der Seite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte herunterladen können. In manchen Staaten sind zusätzliche Importgenehmigungen erforderlich. Ist die Einfuhr von medizinischem Cannabis grundsätzlich verboten, können Patient:innen in Ausnahmefällen eine Ein- und Ausfuhrgenehmigung bei der Bundesopiumstelle beantragen. (3)

    Kann ich medizinisches Cannabis im Flugzeug mitführen?

    Ja, wenn die erforderlichen Rezepte und Genehmigungen vorliegen, darf medizinisches Cannabis im Flugzeug in Blütenform, als Fertigpräparat, Extrakt oder Joint im Handgepäck mitgeführt werden. (3)

    Was soll ich tun, wenn mein medizinisches Cannabis während der Reise verloren geht oder beschlagnahmt wird?

    Falls medizinisches Cannabis im Reiseland als Arzneimittel zugelassen ist, können Sie Ihre medizinischen Unterlagen nutzen, um ansässige Ärzt:innen um ein neues Rezept zu ersuchen. Sollten Ihre Medikamente trotz mitgeführter Genehmigungen konfisziert werden und/oder Ihnen eine Strafverfolgung drohen, konsultieren Sie zur Planung weiterer Schritte die deutsche Botschaft. 

    Welche CBD-Reisevorschriften gelten im Schengen-Abkommen?

    Cannabispräparate fallen aufgrund ihres THC-Gehalts unter Artikel 75 des Schengener Durchführungsabkommens. CBD wird in den Mitgliedsstaaten hingegen unterschiedlich bewertet, sodass nicht eindeutig ist, wann zusätzliche Dokumente für die Einfuhr erforderlich sind. Sie sind jedoch grundsätzlich auf der sicheren Seite, wenn Sie für Ihr CBD-Präparat über ein Rezept und eine Bescheinigung gemäß Artikel 75 verfügen. Das gilt insbesondere für medizinisch relevante CBD-Präparate, die über mehr als 0,3 Prozent THC verfügen. (7)

    Medizinisches Cannabis auf Reisen | MYCANNABIS.de

    Vorsicht ist besser als Nachsicht: Wer mit Cannabis auf Reisen gehen möchte, sollte sich über die Einfuhrbedingungen des Zielortes informieren. Einen vergleichsweise unkomplizierten Grenzübertritt gewährleisten die Mitgliedsstaaten des Schengener Abkommens. Doch unabhängig vom Reiseziel sind ordentlich geführte medizinische Unterlagen (Rezept, Arztbrief, etwaige Genehmigungen) allen Patient:innen anzuraten. Mehrsprachige Bescheinigungen sorgen bei Grenzkontrollen für eine unmissverständliche Kommunikation. Mithin ist es auch abseits von Situationen an Flughafen und Grenze ratsam, über die kulturellen und juristischen Rahmenbedingungen im Bilde zu bleiben, um nicht mit den ansässigen Behörden in Konflikt zu geraten.

    Nutzen Sie dazu das Kontaktformular von MYCANNABIS und tragen Sie Ihre Rezeptdaten ein. Anschließend senden wir Ihnen unser Angebot via E-Mail. Wenn Sie das Angebot annehmen, können Sie aus allen geläufigen Zahlungsoptionen wählen. Dazu gehören Paypal, Banküberweisung und die Zahlung auf Rechnung (auch für Neukunden). Im nächsten Schritt senden Sie uns das Original Ihres Rezepts zu. Daraufhin erhalten Sie das gewünschte Präparat binnen drei Tagen als DHL-Sendung an die gewünschte Lieferadresse. Der Versand ist kostenlos. Alternativ können Sie den kostenpflichtigen Expressversand buchen, der Ihnen eine Lieferung bis um 12 Uhr am Folgetag gewährleistet.

    Referenzen

    1. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.

    https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476

    2. Bundestag (2017). Cannabispatienten dürfen Auto fahren.

    https://www.bundestag.de/webarchiv/presse/hib/2017_04/502018-502018

    3. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2024). Reisen mit Betäubungsmitteln.

    https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Betaeubungsmittel/Reisen-mit-Betaeubungsmitteln/_artikel.html

    4. Auswärtiges Amt (2024). Häufig gestellte Fragen (FAQ): Welche Länder sind Mitglied des Schengener Abkommens?

    https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/fragenkatalog-node/17-schengenstaaten/606502#:~:text=Deutschland%2C%20Belgien%2C%20D%C3%A4nemark%2C%20Estland,Ungarn%20sind%20dem%20Schengener%20Abkommen

    5. Deutsches Apothekportal (2024). Reisen mit BtM.

    https://www.deutschesapothekenportal.de/wissen/btm/reisen-mit-btm/

    6. Generalzolldirektion (2024). Arzneimittel und Betäubungsmittel. 

    https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/Reisen-innerhalb-der-EU/Einschraenkungen/Arznei-Betaeubungsmittel/arznei-betaeubungsmittel_node.html

    7. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2024). Häufig gestellte Fragen (FAQ): Sind Nutzhanf-/CBD-Produkte aus betäubungsmittelrechtlicher Sicht verkehrfähig?

    https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/_FAQ/Cannabis/faq-liste.html

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    Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Aktuelle Gesetze im Überblick

    Cannabis legalization in Germany: Current laws at a glance

    Cannabis Legalisierung in Deutschland - aktueller Stand

    Seit der Legalisierung im Jahr 2017 hat sich in Deutschland der europaweit am stärksten wachsende Markt für medizinisches Cannabis entwickelt. (1) Darauf aufbauend hat die Bundesregierung bei ihrem Amtsantritt 2022 im Koalitionsvertrag festgehalten, auch die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken voranzutreiben. (2) Am 23.02.2024 beschloss der Deutsche Bundestag das Gesetz zum „kontrollierten Umgang mit Cannabis“, das den Besitz und privaten Anbau von Genusscannabis ab dem 01.04.2024 legalisiert. (3) In diesem Artikel erhalten Sie eine Übersicht zum Verlauf der Cannabis Legalisierung in Deutschland und erfahren, unter welchen Auflagen der Besitz und Konsum von Cannabis von nun an möglich sind.

    Cannabis Legalisierung in Deutschland: Medizinisches Cannabis versus Genusscannabis

    Bemühungen um einen liberalen Umgang mit Cannabis gibt es schon lange. Dabei ist die Abgrenzung von medizinischem Cannabis (das therapeutische Aufgaben erfüllt) zu Genusscannabis (das für den Freizeitkonsum bestimmt ist) maßgebend. Diese Unterscheidung wurde 2017 durch das Gesetz „Cannabis als Medizin“ zementiert und wird durch die 2024 verabschiedete Reform bestätigt.

    Seit 2017 ist es Ärzt:innen erlaubt, medizinisches Cannabis in Deutschland zu therapeutischen Zwecken zu verschreiben. Die Voraussetzung dafür sind eine (nicht näher definierte) Erkrankung und die medizinische Einschätzung, dass eine Cannabistherapie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann. (4) Folglich gilt: Liegt ein Rezept vor, können Patient:innen medizinisches Cannabis in der Apotheke kaufen. Bis zum 01.04.2024 ist hierfür noch ein Betäubungsmittelrezept erforderlich. Ab diesem Stichtag gilt medizinisches Cannabis nur noch als rezeptpflichtiges Arzneimittel und kann daher bereits über ein reguläres Arztrezept erworben werden. (5) Für austherapierte Patient:innen besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Gleichwohl können alle Patient:innen, solange sie die Zustimmung ihres Arztes beziehungsweise ihrer Ärztin erhalten, die Kosten auch selbst tragen. (4)

    Neben der verbesserten Situation für den Patienten ermöglichte die 2017 erfolgte Legalisierung von Cannabis für den medizinischen Gebrauch den regulierten Anbau, Verkauf und Import medizinischer Cannabispräparate. (4) Die 2024 verabschiedete Gesetzesänderung soll den Vertrieb von medizinischem Cannabis zusätzlich erleichtern. (5)

    Der Handel mit Genusscannabis ist hingegen weiterhin illegal. Allerdings schafft die Reform vom 23.02.2024 einen gesetzlichen Rahmen für den heimischen und vereinsorganisierten Anbau und Besitz von Genusscannabis ab dem 01.04.2024. Die Maßgaben für den privaten Anbau sind darauf ausgelegt, den Eigenbedarf zu decken. Zugleich betont die Bundesregierung, die Trennung von Genuss- und Medizinalcannabis durch die Gesetzesänderung strikt beizubehalten, um Risiken und Nebenwirkungen durch Selbstmedikation zu vermeiden. (3) Wenn Sie Cannabis therapeutisch nutzen möchten, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.

    • Medizinisches Cannabis in Deutschland darf ärztlich verschrieben werden, wenn es nach medizinischer Einschätzung positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben könnte. 
    • Patient:innen können die Kosten für eine Cannabistherapie (5 bis 15 Euro pro Gramm) selbst tragen.
    • Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für medizinisches Cannabis, wenn betreffende Patient:innen austherapiert sind, d. h. andere Therapieformen (auch voraussichtlich) keine zufriedenstellende Wirkung erzielen.
    • Der Verkauf von für Genusskonsum vorgesehenem Cannabis ist in Deutschland illegal.
    • Der private Anbau von Genusscannabis zur Deckung des Eigenbedarfs ist ab dem 01.04.2024 legal.

    Die Cannabis Legalisierung im Hinblick auf CBD-Produkte

    Der öffentliche Diskurs um die Legalisierung von Cannabis in Deutschland betrifft vorrangig THC-haltige Cannabisprodukte. THC (Tetrahydrocannabinol) ist eine psychoaktive Verbindung, die hauptsächlich für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. (6) Anders verhält es sich mit CBD (Cannabidiol). Dieses ebenfalls in Cannabisprodukten enthaltene Cannabinoid unterliegt keinen arzneimittelspezifischen Bestimmungen. Es hat keine berauschende Wirkung und wird mit entspannenden und schmerzlindernden Effekten assoziiert. (7) Allerdings ist die Rechtslage um CBD unübersichtlich. Der gesetzliche Status von CBD hängt von der genauen Produktart (für Lebensmittel gelten beispielsweise besondere Bestimmungen), regionalen Gesetzen und Verordnungen sowie der oft mitenthaltenen Menge an THC ab. Sobald ein CBD-Produkt mehr als 0,3 Prozent THC enthält, darf es ausschließlich als verschreibungspflichtiges Arzneimittel verkauft werden. (8)

    Die Hürden der Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken

    Im Zuge der Koalitionsbildung nach der Bundestagswahl 2021 wurden konkrete Schritte zur Legalisierung von Cannabis für den Freizeitkonsum angekündigt. Der Koalitionsvertrag schilderte das Vorhaben, die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizensierten Fachgeschäften zu ermöglichen. Die Reform sollte vier Jahre nach Inkrafttreten evaluiert werden. Zudem sah der Koalitionsvertrag weitere Ressourcen für die Aufklärung rund um Cannabis sowie für den Jugendschutz vor. (2)

    Diese Pläne zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland stießen auf drei Hürden, die außerhalb der Bundespolitik liegen und sich dadurch kurzfristiger Änderungsmöglichkeiten durch die Koalitionspartner entziehen.

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    Die erste Hürde ist das Schengener Durchführungsübereinkommen, durch das beteiligte Staaten von Grenzkontrollen absehen, einander jedoch versichern, den unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln einzudämmen. Das impliziert, dass Deutschland gegen den Export von Cannabisprodukten vorgehen muss, sofern sich die Mitgliedsstaaten nicht ebenfalls an einer Cannabis Legalisierung beteiligen. Ohne Grenzkontrollen und die Kriminalisierung von Cannabis im eigenen Land ist das jedoch nicht praktikabel. Die zweite Hürde ist das Strafrecht der EU, das den Handel mit Drogen, zu denen in diesem Fall auch Cannabis zählt, untersagt. Die dritte und älteste Hürde ist das Völkerrecht, demgemäß beteiligte Staaten dazu verpflichtet sind, den Verkehr von Suchtmitteln und psychotropen Stoffen (auch hier zählt Cannabis dazu) zu unterbinden. (9)

    Unter welchen Maßgaben es dennoch zur Reform kam

    Entgegen den Schwierigkeiten gab es kurz- und langfristige Lösungsansätze, um einer Cannabis Legalisierung in Deutschland trotz internationaler Schranken den Weg zu bereiten. Die langfristigen Lösungen, die auch jetzt noch zur Debatte stehen, betreffen Änderungen des EU-Rechts, die allerdings eine demokratische Mehrheit im EU-Parlament voraussetzen. Hinsichtlich des Völkerrechts könnte Deutschland zwecks Cannabis Legalisierung aus den betreffenden Abkommen aus- und mit einer Ausnahmeregelung für Cannabis wieder eintreten. (10) Ob und inwiefern diese Schritte umgesetzt werden, bleibt bis auf Weiteres ungewiss.

    Im April 2023 veröffentlichte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jedoch einen Gesetzesentwurf, um die auf den Genusskonsum ausgerichtete Legalisierung von Cannabis in Deutschland (unter spezifischen Maßgaben) kurzfristig zu ermöglichen. (11) Darin gelang es, einen gesetzlichen Rahmen für den Genusskonsum zu schaffen, Cannabis im Einklang mit dem EU-Recht jedoch weiterhin als eine für den Handel verbotene und nur unter bestimmten Auflagen zulässige Substanz zu behandeln. Nach einem mehrmonatigen Gesetzgebungsverfahren und mehreren Detailänderungen stimmte der Bundestag dem Entwurf zur Cannabis Legalisierung am 23.02.2024 zu und beschloss dadurch die Gesetzesänderung. (3)

    Im Zentrum der Reform stehen nichtkommerzielle Cannabisvereine (Cannabis Social Clubs). Diese organisieren ab dem 01.07.2024 den Anbau und die Ausgabe von Cannabis zu Genusszwecken. Volljährige Clubmitglieder dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis pro Tag und bis zu 50 Gramm pro Monat aus den Erträgen ihres Clubs beziehen. Für Mitglieder unter 21 Jahren gelten besondere Bestimmungen. Sie dürfen höchstens 30 Gramm Cannabis im Monat erhalten. Zudem darf das an sie ausgegebene Cannabis nicht mehr als 10 Prozent THC enthalten. Die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig und die Größe jedes Vereins auf 500 Mitglieder begrenzt. (11)

    Zudem ist das private Mitführen von 25 Gramm Cannabis sowie die Lagerung von bis zu 50 Gramm ab dem 01.04.2024 legal. Auch der private Anbau (ohne Vereinsmitgliedschaft) mit bis zu drei weiblichen Cannabispflanzen pro erwachsener Person ist gestattet. (11)

    Der Konsum auf dem Vereinsgelände, rund um Schulen, Kitas, Spielplätze und Sportstätten ist in einem Radius von 100 Metern untersagt, ebenso wie der kommerzielle Vertrieb von Cannabis zu Genusszwecken und der Besitz von grenzwertüberschreitenden Mengen für den Eigenbedarf. Ferner müssen Cannabisvereine Ernteerträge, ausgegebene und vernichtete Cannabismengen dokumentieren, Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte erstellen sowie Sucht- und Präventionsbeauftragte ernennen. (11) Für den Straßenverkehr sollen zukünftig neue Grenzwerte in Kraft treten, die den THC-Gehalt im Blut erst aber einer bestimmten Menge unter Strafe stellen. (12) 

    Ein zweiter Schritt der Cannabis Legalisierung soll in der regional begrenzten Einführung und Erprobung kommerzieller Lieferketten einschließlich des legalen Verkaufs in lizensierten Fachgeschäften bestehen. Die Bundesregierung stellt jedoch klar, dass diese Phase in Abstimmung mit der EU erfolgen wird. (11) Wann dies geschehen könnte, ist aus den oben genannten Gründen noch unklar.

    Zugang zu medizinischem Cannabis in Deutschland | MYCANNABIS.de

    Auch ohne die weitere Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken haben Sie als Patient:in Zugang zu medizinischen Präparaten. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin, ob eine Cannabistherapie für Sie in Frage kommt. Genauere Informationen darüber, wie Sie ein Rezept für medizinisches Cannabis erhalten, finden Sie in unserem einschlägigen Artikel.

    Nutzen Sie anschließend das Angebotsformular der Versandapotheke MYCANNABIS und tragen Sie das gewünschte Produkt darin ein. Daraufhin senden wir Ihnen unser Angebot per E-Mail zu. Wenn Sie das Angebot annehmen, können Sie aus allen gängigen Zahlungsoptionen Ihren Favoriten auswählen, darunter PayPal, Bankeinzug und Bezahlung auf Rechnung. Senden Sie uns danach das Original Ihres Rezepts per Post zu. Nach der Überprüfung Ihres Rezepts schicken wir Ihnen das gewünschte Präparat bequem als DHL-Paket. Die Lieferung ist kostenlos und dauert 1-3 Tage. Alternativ können Sie sich für den kostenpflichtigen Expressversand entscheiden, durch den Sie das Präparat bis zum Mittag des Folgetages erhalten.

    cannabis legalisierung

    Referenzen:

    1.  https://de.statista.com/outlook/hmo/cannabis/deutschland#key-players
    2. Mehr Fortschritt wagen: Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Koalitionsvertrag 2021-2025.
    3. https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf
    4. Deutscher Bundestag (2024). Nach langem Ringen: Bundestag verabschiedet Cannabis-Legalisierung. 
    5. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw08-de-cannabis-990684
    6. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.
    7. https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
    8. DPA (2024). Demecan begrüßt neues Cannabis-Gesetz. Zeit Online.
    9. https://www.zeit.de/news/2024-02/23/demecan-begruesst-neues-cannabis-gesetz#:~:text=Medizinisches%20Cannabis%20ist%20bereits%20seit,mit%20weniger%20b%C3%BCrokratischen%20H%C3%BCrden%20konfrontiert.
    10. Mouslech, Z., Valla, V. (2009). Endocannabinoid system: An overview of its potential in current medical practice. PubMed, 30(2), 153-179.
    11. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19675519/#
    12. Fine, P. G., & Rosenfeld, M. J. (2013). The endocannabinoid system, cannabinoids, and pain. Rambam Maimonides Medical Journal, 4(4), e0022.
    13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3820295/
    14. Wurth, G. (2020). CBD: Stellvertreterkrieg um Cannabidiol. 7. Alternativer Drogen- und Suchtbericht. Akzept e. V. Bundesverband und Deutsche Aidshilfe.
    15. Hofmann, R. (2022). Deutschlands Cannabis Dilemma. Zeitschrift für Internationale Strafrechtswissenschaft, 1(2), 191-200.
    16. https://cris.maastrichtuniversity.nl/ws/portalfiles/portal/78312163/Cannabis_Dilemma_ZIS.pdf
    17. Habibi, R. & Hoffman, S. J. (2018). Legalizing Cannabis Violates the UN Drug Control Treaties, But Progressive Countries Like Canada Have Options. Ottawa Law Review. 
    18. https://www.researchgate.net/publication/323697447_Legalizing_Cannabis_Violates_the_UN_Drug_Control_Treaties_But_Progressive_Countries_Like_Canada_Have_Options
    19. Bundesregierung (2023). Entwurf eines Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften.
    20. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Cannabis/Gesetzentwurf_Cannabis_Kabinett.pdf
    21. Huth, F. (2023). Cannabis Legalisierung in Deutschland: Ab wann wird Besitz, Anbau und Konsum legal? Südwest Presse.
    22. https://www.swp.de/panorama/cannabis-legalisierung-in-deutschland-aktuell-termin-verkauf-vereine-besitz-konsum-anbau-regeln-72601891.html
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    Cannabis als Medizin: Potenzielle Vorteile und Anwendungsformen

    What is THC?

    Einführung von Cannabis als Medizin

    Cannabis erfüllt als Arzneimittel ein großes Aufgabenspektrum. Durch die zunehmende Legalisierung findet medizinisches Cannabis Gebrauch in der Linderung von Schmerzsymptomen, psychischen Erkrankungen, bei Schlafstörungen und Übelkeit. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick zur Wirkungsweise von medizinischem Cannabis, zu den Vorteilen gegenüber anderen Arzneimitteln und seinen vielfältigen Anwendungsformen.

    Die Wirkungsweise von Cannabis als Medizin

    Die für die Wirkung von medizinischem Cannabis verantwortlichen Stoffe heißen Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC). Diese interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS). Das Endocannabinoid-System ist ein komplexes System von Rezeptoren und Stoffen, die dazu beitragen, verschiedene Körperfunktionen zu regulieren, darunter Immunantwort, Schmerzen, Appetit und Stimmung. (1)

    Beim Konsum von Cannabis kommt es zur Interaktion der Cannabinoide CBD und THC an die Rezeptoren im Endocannabinoid-System. Dadurch werden diese moduliert – also auf eine bestimmte Funktionsweise ausgerichtet. THC bindet an die CB1-Rezeptoren im Gehirn und im zentralen Nervensystem. Dieser Vorgang erzeugt die psychoaktive Wirkung von medizinischem Cannabis, die auch als „Rausch“ bezeichnet wird. CBD wirkt hingegen nicht psychoaktiv. Sein Einfluss auf das zentrale Nervensystem hat eine beruhigende und schmerzlindernde Wirkung zur Folge. (1) Ihrem Verwendungszweck entsprechend verfügen Cannabisblüten und auf Cannabis basierende Medikamente über eine angepasste Gewichtung von THC und CBD. 

    Wie Cannabis seine medizinische Wirkung im Körper entfaltet

    Die Wirkung von Cannabis als Medizin beruht auf der Interaktion mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS). Dabei handelt es sich um ein komplexes System von Rezeptoren und Stoffen, die dazu beitragen, verschiedene Körperfunktionen zu regulieren, darunter die Immunantwort, Schmerzen, Appetit und die Stimmung (1).

    Wenn Cannabispatienten also Cannabis rauchen oder einnehmen, binden die Cannabinoide in der Pflanze an die Rezeptoren im ECS (oder modulieren sie). THC beispielsweise bindet an die CB1-Rezeptoren im Gehirn und im zentralen Nervensystem und ist für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich.

    CBD hingegen bindet nicht an die CB1-Rezeptoren und erzeugt keine psychoaktiven Wirkungen. Es interagiert vielmehr mit anderen Rezeptoren im ECS, um eine Reihe potenzieller gesundheitlicher Vorteile zu erzeugen.

    THC

    Potenzielle Vorteile von Cannabis als Medizin

    Je nach Verhältnis von THC und CBD kann medizinisches Cannabis unterschiedliche Beschwerden lindern. Die größten Erfolgsaussichten bietet Cannabis in der Schmerztherapie. Hier hat sich gezeigt, dass der Konsum für Menschen mit chronischen Schmerzen oder im Zuge einer schmerzverursachenden Krankheit mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Verringerung der Symptome führt. Gleichwohl trägt diese Wirkung dazu bei, den Bedarf nach anderen Medikamenten (und damit einhergehenden Nebenwirkungen) zu reduzieren. In einer 2022 veröffentlichten Studie wiesen 79 Prozent der 2.000 untersuchten Schmerzpatient:innen eine mit Cannabiskonsum assoziierte Verringerung ihres Bedarfs nach Schmerzmitteln auf. (2)

    Auch bei der Behandlung von psychischen Leiden kann Cannabis wirksam werden – etwa zur Reduktion von Angstzuständen, bei körperlicher und seelischer Unruhe oder gegen Depressionen. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2021 mit insgesamt 279 Patient:innen ergab, dass der Konsum von CBD-haltigen Medikamenten zu einer generellen Abmilderung der Symptome führte. (3) Weitere Studien deuten darauf hin, dass Cannabis die Schlafqualität und -dauer verbessern und die Zeit bis zum Einschlafen verkürzen kann, um Schlafstörungen entgegenzuwirken. (4)

    Ferner kommt medizinisches Cannabis sekundär zum Einsatz, um andere Therapieformen (die eine Kombination zulassen) zu unterstützen. Zum Beispiel kann der medizinische Cannabiskonsum die durch eine Chemotherapie hervorgerufene Übelkeit abmildern, sich appetitanregend auswirken und entstehende Schmerzen lindern. Darüber hinaus hat sich Cannabis als wirksames Mittel erwiesen, um die Häufigkeit von MS-bedingten Spastiken zu reduzieren (5) und epileptischen Anfällen vorzubeugen. (6) 

    Unterschiedliche Anwendungsformen

    Ein weiterer Vorteil von medizinischem Cannabis besteht in der Vielfalt an unterschiedlich konsumierbaren Präparaten. Dazu gehören Blüten (zum Inhalieren), Öle, Extrakte, Salben, Kapseln und Sprays.

    Die große Auswahl erlaubt eine diskrete Integration der Cannabistherapie in den Alltag der Patient:innen und ermöglicht die Anpassung an ihre Vorlieben und Bedürfnisse. Je nach Präparat und Cannabisart tritt die Wirkung unmittelbar oder verzögert beziehungsweise in unterschiedlicher Intensität ein. Die folgende Tabelle führt die geläufigsten Arzneiformen, ihre Vor- und Nachteile sowie gängige Preise für medizinisches Cannabis auf.

    Legal considerations for cannabis as a medicine

    Zugang zu medizinischem Cannabis

    Grundsätzlich dürfen alle behandelnden Hausärzt:innen ein solches Rezept ausstellen. Die Voraussetzung ist ein ausreichend starkes Leiden und die medizinische Einschätzung, dass eine Cannabistherapie zur Linderung der Symptome beiträgt. In besonders schwerwiegenden Fällen ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich. Hierfür ist es förderlich, wenn bereits andere Behandlungsmethoden erprobt und für unwirksam befunden wurden und/oder erfolgversprechend durch Cannabis ergänzt werden können. (7) Ein Rezept für medizinisches Cannabis kann in cannabisführenden Versandapotheken wie MYCANNABIS eingelöst werden.

    MYCANNABIS - Cannabis Rezept einlösen

    Verfügen Sie über ein gültiges Cannabis-Rezept, können Sie das gewünschte Präparat in wenigen Schritten auf MYCANNABIS bestellen. 

    1. Registrieren Sie sich unverbindlich auf MYCANNABIS und nutzen Sie unser Angebotsformular, um uns die relevanten Informationen auf Ihrem Rezept zu übermitteln. 

    2. Anschließend erhalten Sie unser Angebot per E-Mail. Nach Ihrer Zustimmung können Sie die von Ihnen bevorzugte Zahlungsmethode wählen. Die Zahlung auf Rechnung ist ebenfalls möglich.

    3. Senden Sie uns nun das Original Ihres Rezepts per Post zu. Nachdem es bei uns eingegangen ist, erhalten Sie das gewünschte Präparat innerhalb von drei Tagen diskret nach Hause geliefert. Die Standardlieferung ist kostenfrei. Alternativ können Sie unsere Expresslieferung in Anspruch nehmen. In dem Fall erreicht Sie das Präparat sofort am nächsten Tag bis spätestens 12 Uhr.

    Wie erhält man ein Cannabis-Rezept?

    Sie können ein Cannabisrezept von einem zugelassenen Arzt erhalten. Sie müssen eine diagnostizierte medizinische Erkrankung haben, und der behandelnde Arzt prüft, ob Sie für ein Cannabisrezept in Frage kommen.

    Wer hat Cannabis als Arzneimittel entdeckt?

    Die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken reicht Tausende von Jahren zurück. Die erste Aufzeichnung über die Verwendung von Cannabis als Medizin stammt aus dem Jahr 2737 v. Chr. in China.

    Was sind die beliebtesten medizinischen Cannabissorten?

    Die beliebtesten medizinischen Cannabissorten variieren je nach der zu behandelnden Krankheit. Einige beliebte Sorten werden in 3 verschiedene Gruppen oder Arten unterteilt: Indica, Sativa und Hybrid (13).

    Wie viel kostet medizinisches Cannabis

    Die Kosten für medizinisches Cannabis variieren je nach Bundesland, Abgabestelle und Sorte. Sie können von 7,5 € bis zu 20 € pro Gramm oder mehr reichen.

    Kann medizinisches Cannabis mich berauschen?

    Medizinisches Cannabis kann high machen, da es THC enthält, eine Verbindung, die psychoaktive Wirkungen erzeugt. Einige medizinische Cannabissorten enthalten jedoch nur einen geringen oder gar keinen THC-Gehalt. Generell ist diese Wirkung eine Nebenwirkung, die man mit der richtigen Steuerung der Therapie vermindern oder gänzlich vermeiden kann, beispielsweise wenn man auf eine ausreichende CBD-Zufuhr zur THC Therapie achtet.

    Quellen:

    1. Endocannabinoid system: An overview of its potential in current medical practice – PubMed. (2009, January 1). PubMed. 
      https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19675519/
    1.  https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10826084.2022.2107673. (n.d.). https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10826084.2022.2107673
    1. Cannabidiol use and effectiveness: real-world evidence from a Canadian medical cannabis clinic – PubMed. (2021, June 23). PubMed. https://doi.org/10.1186/s42238-021-00078-w
    1.  The use of cannabinoids for sleep: A critical review on clinical trials – PubMed. (2019, August 1). PubMed. 
      https://doi.org/10.1037/pha0000285
    1.  Clinical Data for the Use of Cannabis-Based Treatments: A Comprehensive Review of the Literature – PubMed. (2020, November 1). PubMed.
      https://doi.org/10.1177/1060028020930189
    1. An Exploratory Human Laboratory Experiment Evaluating Vaporized Cannabis in the Treatment of Neuropathic Pain From Spinal Cord Injury and Disease – PubMed. (2016, September 1). PubMed.
      https://doi.org/10.1016/j.jpain.2016.05.010
    1. Sinclair, S. (2023, March 21). Medical cannabis in Germany – what you need to know about new regulations. Cannabis Health News. 
      https://cannabishealthnews.co.uk/2023/03/21/medical-cannabis-germany-what-you-need-to-know-new-regulations/
    Veröffentlicht am

    Cannabis auf Rezept | Wie werde ich Cannabis Patient?

    How to become a cannabis patient | Cannabis on prescription

    Cannabis wurde bereits im Altertum zu medizinischen Zwecken eingesetzt (1). Jüngere Studien haben gezeigt, dass Cannabis auf Rezept eine effektive Behandlungsmöglichkeit für verschiedene Krankheiten sein kann (2).

    Heutzutage haben Patient:innen in Deutschland die Möglichkeit, sich Cannabis auf Rezept ärztlich verschreiben zu lassen. Oftmals erzielen Sie dadurch eine Linderung der Symptome und eine generelle Steigerung ihrer Lebensqualität. Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten bestehen, um Cannabis auf Rezept zu erhalten.

    Kostenübernahme und Cannabis auf Privatrezept

    In schwerwiegenden Fällen trägt die Krankenkasse die Kosten für eine Behandlung mit medizinischem Cannabis. Ist dieser (aus Sicht der Krankenkasse) nicht gegeben, können sich Patient:innen Cannabis über ein Privatrezept verschreiben lassen. (3) Wir zeigen Ihnen die Unterschiede und welches Rezeptformat für Sie in Frage kommt.

    Cannabis auf Rezept - Wie kann ich mir Cannabis verschreiben lassen?

    Die Verschreibung von medizinischem Cannabis setzt eine ausreichend schwere Erkrankung voraus. Es gibt jedoch keinen festgelegten Krankheitskatalog, der die Angemessenheit einer Cannabistherapie reguliert. Ob und inwiefern eine Erkrankung die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt, liegt (wenn Sie eine Kostenübernahme anstreben) im Ermessen der Krankenkasse und der behandelnden Ärzt:innen. Letztere müssen zudem feststellen, dass bei einer Behandlung mit medizinischem Cannabis der erwartbare Nutzen die Risiken überwiegt. (3)

    Es sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass alle Patient:innen die Möglichkeit haben, sich Cannabis per Privatrezept verschreiben zu lassen. Ein Privatrezept befugt Patient:innen, Cannabis-Präparate auf eigene Kosten in der Apotheke zu kaufen. In diesem Fall hat die Krankenkasse kein Mitspracherecht. (3) Ein Privatrezept ist vergleichsweise unbürokratisch und medizinisches Cannabis bereits für unter 10 Euro pro Gramm erhältlich. Je nach Krankheitsbild können wenige Gramm genügen, um eine Linderung der Symptome herbeizuführen. (1)

    Nach deutschem Recht dürfen alle praktizierenden Ärzt:innen (mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzt:innen) medizinisches Cannabis verschreiben. Die Bereitwilligkeit, dies zu tun, unterscheidet sich je nach Praxis. Gleichwohl steigt die Zahl der Mediziner:innen, die einer Cannabistherapie gegenüber aufgeschlossen sind. Manche haben sich sogar auf die medizinische Anwendung von Cannabis spezialisiert. Es ist daher sinnvoll sich im Vorfeld über geeignete Praxen zu informieren. Die Sichtung Ihres Krankheitsbildes durch behandelnde Ärzt:innen ist jedoch obligatorisch. Die Ausstellung des Rezepts erfolgt erst, wenn diese den Nutzen und die Erfolgsaussichten der Cannabistherapie feststellen konnten. (4)

    Neben spezifischen Krankheitsbildern können auch chronische Schmerzen und Schlafstörungen als Grundlage für die Verschreibung von medizinischem Cannabis dienen. Dabei kann es sowohl als Behandlungsalternative als auch (soweit kompatibel) unterstützend für andere Therapieformen zum Einsatz kommen. (5) Generell gilt: Sprechen Sie mit Ihren Ärzt:innen und berücksichtigen Sie die Notwendigkeit einer medizinischen Grundlage, wenn Sie Interesse an einer Cannabistherapie zum Ausdruck bringen.

    Medizinische Voraussetzungen für Cannabis auf Rezept

    Für die folgenden (in der Regel langwierigen oder chronischen) Erkrankungen wird die Veranlassung einer Cannabistherapie besonders häufig in Betracht gezogen. Sollte eines der beschriebenen Krankheitsbilder auf Sie zutreffen, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Beachten Sie, dass Privatrezepte nicht auf diesen Krankheitsbildern basieren müssen. Wenn Sie selbst für Ihre Präparate aufkommen möchten, benötigen Sie lediglich die Zustimmung Ihres/Ihrer behandelnden Ärzt:in – diese kann theoretisch für jedes Leiden erteilt werden, für das medizinisches Cannabis Linderung verspricht.

    Chronische Schmerzen: Cannabinoide wie THC und CBD haben schmerzlindernde Eigenschaften. Menschen mit chronischen Schmerzen, wie beispielsweise bei Arthritis oder neuropathischen Schmerzen, berichten oft von einer signifikanten Schmerzlinderung durch medizinisches Cannabis. (6)

    Multiple Sklerose (MS): Medizinisches Cannabis kann helfen, Spastiken und Muskelkrämpfe zu reduzieren, die bei MS-Patient:innen auftreten. Es kann auch zur Schmerzlinderung und dadurch zu einer allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität beitragen. (7)

    Übelkeit und Erbrechen durch Chemotherapie: Einige Cannabinoide, insbesondere THC, können Übelkeit und Erbrechen, die häufig durch eine Chemotherapie verursacht werden, lindern. (8)

    Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, verursacht durch HIV/AIDS oder Krebs: Der Konsum mancher Cannabissorten kann den Appetit steigern und dadurch Gewichtsverlust bei schwer erkrankten Menschen verhindern. (7)

    Tourette-Syndrom: Bei einigen Patient:innen mit Tourette-Syndrom hat medizinisches Cannabis gezeigt, dass es die Häufigkeit und Schwere der Tics reduziert. Dies kann den Alltag der Betroffenen erheblich erleichtern. (1)

    Epilepsie: Das in Cannabis enthaltene Cannabidiol (CBD) kann bei Patient:innen mit schwer zu behandelnder Epilepsie eine signifikante Reduktion der Anfallshäufigkeit bewirken. (5)

    Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Patient:innen mit chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, profitieren von der entzündungshemmenden Wirkung von medizinischem Cannabis. Es reduziert die Intensität der Symptomschübe und sorgt für mehr Wohlbefinden im Alltag. (9)

    Besonderheiten des Cannabis Rezepts

    Wer medizinisches Cannabis erhalten möchte, benötigt ein Rezept. Die Kosten werden entweder von der Krankenkasse oder von den betreffenden Patient:innen getragen. Ist letzteres der Fall, handelt es sich um ein Privatrezept. Privatrezepte erfordern lediglich das Einvernehmen von Arzt/Ärztin und Patient:in. Ein Kassenrezept muss hingegen beantragt und von der Krankenkasse bewilligt werden. Dies gilt sowohl für gesetzlich als auch für privat versicherte Patient:innen. (10) Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, unter welchen Bedingungen einer Kostenübernahme für Cannabisbehandlungen stattgegeben wird. 

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    Cannabis auf Rezept

    FAQ: Cannabis Rezept

    Durch die zunehmende Legalisierung und einschlägige Forschung ziehen immer mehr Menschen eine Behandlung mit medizinischem Cannabis in Betracht. Daraus ergeben sich viele Fragen. Wir haben einige davon für Sie zusammengestellt, um Ihnen eine kurze Übersicht über die wichtigsten Informationen zu medizinischem Cannabis zu geben.

    Was ist Cannabis auf Rezept?

    Cannabis auf Rezept bedeutet, dass ein Arzt medizinisches Marihuana als Teil des Behandlungsplans verschreibt. Medizinisches Marihuana ist in Deutschland legal, und Ärzt:innen können es Patient:innen für eine Vielzahl von Krankheiten verschreiben.

    Unter welchen medizinischen Bedingungen kann Cannabis auf Rezept abgegeben werden?

    Die Krankheiten, die für Cannabis auf Rezept in Frage kommen, sind von Staat zu Staat unterschiedlich. Typischerweise gehören dazu chronische Schmerzen, Krebs, Epilepsie, Multiple Sklerose und Glaukom. In Deutschland kann medizinisches Marihuana auch bei Angstzuständen, PTBS und anderen psychischen Erkrankungen verschrieben werden.

    Wo kann ich medizinisches Marihuana kaufen?

    Sobald Sie ein Rezept für medizinisches Marihuana haben, können Sie es in einer lizenzierten Apotheke wie MYCANNABIS kaufen.

    Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es, medizinisches Cannabis zu konsumieren?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, medizinisches Cannabis zu konsumieren. Dazu gehören: Verdampfen, Esswaren (Edibles), Tinkturen und topische Anwendungen (zum Beispiel Salben und Öle). Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen, welche sich für Sie am besten eignet.

    Wie kann ich Cannabis Patient werden?

    Um in Deutschland Cannabis-Patient:in zu werden, müssen Sie an einer Erkrankung leiden, die eine Verschreibung von medizinischem Cannabis rechtfertigt. Wurde diese durch behandelnde Ärzt:innen festgestellt und für ausreichend schwerwiegend befunden, erhalten Sie das erforderliche Rezept, mit dem Sie in einer lizenzierten Apotheke legal Cannabis-Präparate erwerben dürfen.

    Referenzen:

    1. A Brief Background on Cannabis: From Plant to Medical Indications – PubMed. (2019, March 1). PubMed.
      https://doi.org/10.5740/jaoacint.18-0208
    1. Clinical Data for the Use of Cannabis-Based Treatments: A Comprehensive Review of the Literature – PubMed. (2020, November 1). PubMed. 
      https://doi.org/10.1177/1060028020930189
    1. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.
      https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
    1. Sinclair, S. (2023, March 21). Medical cannabis in Germany – what you need to know about new regulations. Cannabis Health News. 
      https://cannabishealthnews.co.uk/2023/03/21/medical-cannabis-germany-what-you-need-to-know-new-regulations/
    1. Wedekind, S. (2021). Zusatztherapie mit Cenobamat reduziert Anfallshäufigkeit deutlich. InFo Neurologie und Psychiatrie, 23, 52-53.
      https://doi.org/10.1007/s15005-021-2079-1
    1. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10826084.2022.2107673. (nd).
      https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10826084.2022.2107673
    1. Cannabidiol use and effectiveness: real-world evidence from a Canadian medical cannabis clinic – PubMed. (2021, June 23). PubMed. 
      https://doi.org/10.1186/s42238-021-00078-w
    1. Ward, S. J., Lichtman, A. H., Piomelli, D. & Parker, L. A. (2021). Cannabinoids and Cancer. Chemotherapy-Associated Adverse Effects. JNCI Monographs, 58, 78-85.
      https://doi.org/10.1093/jncimonographs/lgab007
    1. Perisetti, A., Rimu, A. H., Khan, S. A., Bansal, P., & Goyal, H. (2020, February 12). Role of cannabis in inflammatory bowel diseases. Annals of gastroenterology, 33(2), 134–144. 
      https://doi.org/10.20524/aog.2020.0452
    1. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.
      https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476