Die Wirkung von medizinischem Cannabis hängt zu weiten Teilen von den Cannabinoiden THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) ab. Die Gewichtung ihrer Kombination sorgt je nach Blütensorte für verschiedene Wirkungsprofile. (1) In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit den beiden bekanntesten Cannabinoiden auf sich hat, welchen therapeutischen Nutzen sie erfüllen können und inwiefern sie gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.
THC ist eine chemische Verbindung, die vorrangig in den Blüten der weiblichen Cannabispflanze vorkommt. Es ist die primäre psychoaktive Komponente, die für den Rausch beziehungsweise die berauschende Wirkung des Cannabiskonsums verantwortlich ist. THC interagiert mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers und erzeugt verschiedene physiologische und psychologische Wirkungen. (2) Zu den zugeschriebenen Effekten gehören Entspannung, Euphorie (3), eine veränderte Sinneswahrnehmung (4), ein gesteigerter Appetit und die Verringerung von Schmerzen (5).
CBD ist ein ebenfalls in Cannabispflanzen vorkommendes Cannabinoid. Im Gegensatz zu THC ist das wissenschaftliche Interesse an CBD erst nach der Jahrtausendwende entstanden. CBD hat für sich genommen keine psychoaktiven Effekte, wird aber mit einer beruhigenden, schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung assoziiert. (6) Dadurch ist es für den therapeutischen Gebrauch relevant. Da sich die gesetzlichen Bestimmungen für medizinisches Cannabis auf THC konzentrieren, ist der genaue Status vieler CBD-Produkte unklar. (7) Für medizinische Cannabisprodukte werden in der Regel ein THC- und ein CBD-Gehalt angegeben.
THC (Tetrahydrocannabinol) | CBD (Cannabidiol) | |
---|---|---|
Psychoaktivität | Psychoaktive Verbindung, die in Cannabispflanzen vorkommt. | Nicht psychoaktive Verbindung, die in Cannabispflanzen vorkommt. |
Auswirkungen auf den Körper | Erzeugt ein "High"-Gefühl und verändert die Wahrnehmung. | Verursacht kein "High" und verändert nicht die Wahrnehmung. |
Medizinische Leistungen | Kann zur Reduzierung von Schmerzen und Übelkeit beitragen, sowie einen positiven Einfluss auf die Appetitsteigerung haben | Kann zur Reduzierung von Schmerzen, Entzündungen, Angstzuständen und Krampfanfällen beitragen. |
Quelle | Kommt in höheren Konzentrationen in Marihuana vor. | Kommt sowohl in Marihuana- als auch in Hanfpflanzen vor. |
Forschung | Ausführlich untersucht, aber aufgrund rechtlicher Beschränkungen eingeschränkt. | Mit wachsendem Interesse und zunehmender Beliebtheit wächst auch die Zahl der Forschungsarbeiten. |
THC ist eine psychoaktive Substanz, die je nach Dosierung und dem genauen Wirkungsprofil der betreffenden Blütensorte Euphorie, ein erhöhtes Redebedürfnis, eine veränderte Wahrnehmung, gesteigerte Kreativität und Konzentration erzeugen können. Je nach individueller Verträglichkeit werden diese Effekte als Rauscherfahrung wahrgenommen. Im Zusammenhang mit CBD tritt hingegen eine eher körperliche Wirkung ein, die mittelbar zu mehr Entspannung, Schläfrigkeit und einem geringeren Schmerzempfinden führt. (6) Die Rauscherfahrung bleibt aus.
Es wird angenommen, dass CBD und THC einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Demnach kann ein erhöhter Anteil CBD im betreffenden Cannabispräparat die Wirkung des enthaltenen THC modulieren, zum Beispiel um die Psychoaktivität zu verringern und die Rauscherfahrung zugunsten des therapeutischen Nutzens einzugrenzen. Die Wechselwirkung zwischen THC und CBD ist Gegenstand laufender Forschung, um Cannabistherapien gezielt an die Bedürfnisse von Patient:innen anpassen zu können. (8)
Es lässt sich nicht pauschal beantworten, ob THC oder CBD für den medizinischen Einsatz bedeutsamer ist. Im Zentrum stehen hingegen die synergistischen Effekte beider Stoffe sowie ihr Zusammenwirken mit Terpenen und anderen Bestandteilen von Cannabis, die sich in ihrer Gewichtung je nach Züchtung unterscheiden. Häufig fällt in diesem Zusammenhang der Begriff des Entourage-Effekts, der die individuelle Wirkung einer Cannabissorte durch die spezifische Kombination der enthaltenen Stoffe bezeichnet. (9) Unabhängig davon erfüllen Cannabispräparate mit unterschiedlichen Anteilen THC und CBD verschiedene Aufgaben in der Cannabistherapie – abgestimmt auf das individuelle Krankheitsbild der Patient:innen.
CBD ist für seine potenziell anxiolytischen (angstlösenden) Eigenschaften bekannt. Man nimmt an, dass es mit den Serotoninrezeptoren im Gehirn interagiert, was dazu beitragen kann, die Stimmung zu regulieren und Ängste abzubauen. Patient:innen berichten, dass CBD ein Gefühl der Entspannung und Gelassenheit erzeugen kann, ohne die kognitiven Fähigkeiten zu beeinflussen. (10) THC kann zwar ebenfalls Angstzustände reduzieren und stimmungsaufhellend wirken, hat bei erhöhter Dosis oder individueller Unverträglichkeit jedoch den gegenteiligen Effekt. (8)
Die potenziell entspannende Wirkung von CBD kann das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern. (11) THC verfügt hingegen über sedierende Eigenschaften, die zwar die Einschlafzeit verkürzen, unter Umständen jedoch negativen Einfluss auf den REM-Schlaf haben. Bei häufigem Konsum kann dies zu Tagesmüdigkeit führen. (12)
THC-lastige Präparate werden unter anderem zur Schmerzlinderung bei Multipler Sklerose und bestimmten Arten von neuropathischen Schmerzen sowie bei Krebspatient:innen eingesetzt. (13) CBD kann sich hingegen entzündungshemmend auswirken. Dadurch findet es bei der Behandlung von Rheuma, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa Anwendung. (14)
THC wirkt sich auf viele Menschen appetitanregend aus, sodass es zur Behandlung von Essstörungen eingesetzt wird. Darüber hinaus kann es Übelkeit, u. a. erzeugt durch eine Chemotherapie, reduzieren. (4) Für CBD sind diese Effekte nicht nachgewiesen.
Aufgrund seiner psychoaktiven Eigenschaften geht THC tendenziell mit stärkeren Nebenwirkungen einher, als es für CBD der Fall ist. THC-Konsum kann bei hoher Dosierung zu Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses, Koordinationsstörungen und einem veränderten Urteilsvermögen führen. Bei manchen Menschen kann THC zudem Angstzustände, Paranoia und eine erhöhte Herzfrequenz hervorrufen. Allerdings stellen ärztliche Anweisungen während einer Cannabistherapie für gewöhnlich die passende Dosierung sicher, um etwaigen Nebenwirkungen vorzubeugen. Die gemeldeten Nebenwirkungen für CBD umfassen Müdigkeit, Mundtrockenheit und Veränderungen von Appetit oder Gewicht. Dennoch gilt sowohl für THC als auch für CBD, dass sie vergleichsweise gut verträglich sind. (13)
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